Das Einfamilienhaus: 10 Tipps für die Planung

Architekten.de Redaktion     |     Aktualisiert am: 11. Dezember 2020
Lesezeit:  Minuten

Ein Einfamilienhaus baut sich in den abendlichen Gesprächen bei einem Glas Wein mit dem Partner ganz einfach. Schön soll es sein, mit viel Platz für die ganze Familie, einem beschaulichen Vorgarten und netten Nachbarn, die schnell zu den besten Freunden werden. Es wurde lange gespart und nun sollen die finanziellen Mittel reichen, um ein perfektes Einfamilienhaus nach den genannten Wünschen zu bauen.

In der Realität der Bauherren gestaltet sich die Eigenheimplanung dann oftmals doch nicht so einfach. Neben dem Wunsch, etwas Eigenes zu haben, in dem man sich wohlfühlt, braucht es noch einige Überlegungen mehr, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Lesen Sie in diesem Artikel

  • Wie Sie sich auf den Bau Ihres Einfamilienhauses gut vorbereiten können
  • Was Sie bei der Finanzplanung richtigmachen können und
  • Was Sie zusätzlich bei der Planung Ihres Einfamilienhauses beachten sollten

Ihre Ideen: Unterstützen Sie den Architekten für einen Entwurf nach Ihren Vorstellungen

Noch vor dem ersten Kontakt mit Ihrem Architekten sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie ihm Ihre Vorstellungen vom Traumhaus näherbringen können. Fahren Sie doch am Sonntag gemeinsam mit Ihrer Familie durch die Straßen der Umgebung und fotografieren Sie Häuser, die Ihnen auf den ersten Blick gefallen. Lesen Sie Bauzeitschriften und schneiden Sie alles aus, was dem Architekten als Inspiration dienen könnte. Wenn Sie selbst ein wenig begabt sind, dann können Sie sich auch einfach ein weißes Blatt Papier nehmen und skizzieren, wie Sie sich Ihr Einfamilienhaus vorstellen.

Beauftragen Sie einen Architekten mit der Planung Ihres Einfamilienhauses

Im Grundriss des Einfamilienhauses sollten sich die Lebensgewohnheiten der Familie widerspiegeln und nicht umgekehrt. Daher muss jedes Einfamilienhaus, das den individuellen Bedürfnissen der Bewohner entspricht, von einem Architekten geplant sein. Viele Bauherren wollen ihr Einfamilienhaus außerdem von Anfang an so gestalten, dass sie auch im Alter noch darin wohnen können. Dafür sollte aber bereits während der Planungsphase einiges beachtet werden. Die Größe der Türen und Räume sollte beispielsweise so bemessen sein, dass Sie auch mit einer Gehhilfe begehbar sind und auch die Treppe sollte so konzipiert sein, dass später problemlos ein Treppenlift eingebaut werden kann.

Einfamilienhaus finanzieren: So behalten Sie den Überblick

"Das Geld wird schon reichen für ein perfektes Einfamilienhaus". Mit diesem Finanzierungskonzept werden Sie vermutlich nur den Rohbau beziehen können. Die finanziellen Mittel für den Bau eines Einfamilienhauses sind in der Regel immer limitiert und müssen entsprechend sorgfältig eingesetzt werden. Was viele Bauherren bei der Finanzplanung falsch machen, ist die Tatsache, dass sie lediglich die großen Posten wie die Kosten für den Architekten, Baumaterialien sowie und das Geld für die Baufirma einplanen. Aber gerade kleine Beträge vom Briefkasten bis zum Hausanschluss summieren sich schnell. Nutzen Sie die Planungsphase für Ihr Eigenheim also maximal aus, um alle anstehenden Posten zu erfassen und zu kalkulieren. So vermeiden Sie eine teure Nachfinanzierung.

Architekten finden für Ihr Eigenheim

Die Suche nach einem Architekten für Ihr Eigenheim sollten Sie nicht auf die lange Bank schieben. Sie brauchen einen Baupartner, der sich räumlich in der Nähe Ihres Baugrundstückes befindet, der sich auf die Planung von Einfamilienhäusern spezialisiert hat, der Ihnen sympathisch ist und noch dazu Zeit hat, den Planungsauftrag zu übernehmen. Bevor Sie sich auf die mühevolle Suche nach Architekten anhand der Listen aus der Architektenkammer oder über die Suchmaschinen machen, finden Sie schnell und effektiv auf architekten.de Ihren Dienstleister. Die hier aufgelisteten Architekten präsentieren sich mit allen nötigen Informationen, ihren Leistungen und Referenzen und Sie können direkt Kontakt aufnehmen.

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Die Suche nach dem richtigen Grundstück für Ihr Eigenheim

Unser Expertentipp: Beginnen Sie frühzeitig mit der Suche nach einem Grundstück und bleiben Sie dabei realistisch. Am besten arbeiten Sie sich punktuell nach vorne und beginnen zunächst mit der Festlegung des Stadtteils. Anschließend definieren Sie Ihre Wünsche zur Lage und legen sich dafür eine Tabelle mit 2 Spalten an: Unverzichtbar und Optional. Tragen Sie hier die Fakten ein, die Ihr Grundstück unbedingt haben muss wie beispielsweise eine freie Sicht oder einen Garten und diejenigen, bei denen Sie kompromissbereit sind. Über diese Fakten sollten Sie sich mit Ihrem Partner im Vorfeld einigen und sie schriftlich zu Papier bringen. Dann können Sie sich – gerne auch mit Hilfe des Architekten – auf die Suche nach freien Baugrundstücken begeben.

Einfamilienhaus energiesparend bauen: Fragen Sie Ihren Architekten

Je kompakter Sie Ihr Einfamilienhaus bauen, desto energiesparender können Sie später darin leben. Wer sich viele aufwendige Details wie beispielsweise Erker wünscht, muss später mit höheren Energiekosten leben. Auch die Wahl der Materialien beeinflusst erheblich die Höhe der Heizungskosten. Ihr Architekt kann Sie beraten, wie Sie Ihr Einfamilienhaus am besten energiesparend bauen.

Förderungsmöglichkeiten für energiesparendes Bauen 

Die EnEV verschärft ihre Vorschriften für energiesparende Einfamilienhäuser ständig. Dies bedeutet aber auch, dass die KfW-Bank höhere Förderkredite für Häuser vergibt, die darüber hinaus noch das Energiesparlevel erweitern. Informieren Sie sich frühzeitig, welche Fördermöglichkeiten es für ein energieeffizientes Bauen gibt und ob Sie mit Ihrem Einfamilienhaus davon profitieren können.

Kümmern Sie sich rechtzeitig um Versicherungen für Ihr Einfamilienhaus

Das Thema Versicherungen ist ein weites Feld, wenn es um die Planung eines Einfamilienhauses geht. Sie sollten sich jedoch so früh wie möglich damit beschäftigen, denn viele Versicherungen sichern Ihr Haus bereits gegen Personen- oder Sachschäden in der Bauphase ab. Dazu gehören die Bauherrenhaftpflicht-Versicherung, die Bauleistungsversicherung, die Feuer-Rohbau-Versicherung, die gesetzliche Unfallversicherung für private Bauhelfer sowie die Rechtsschutzversicherung für die Zeit der Bauphase.

Realistische Bauplanung für den Einzug in Ihr Einfamilienhaus

Sie wollen so schnell wie möglich Ihre Koffer packen und in Ihr Einfamilienhaus ziehen. Dabei macht es aber keinen Sinn, den Fertigstellungstermin zu früh anzusetzen. Im Zweifel ist das Haus nicht fertig, Sie haben bereits Ihre Wohnung gekündigt und wissen nicht, wo Sie in der kommenden Nacht schlafen sollen. Überlassen Sie es am besten Ihrem Architekten, eine realistische Terminplanung für den Bau Ihres Einfamilienhauses anzusetzen.

Bauüberwachung durch den Architekten

In der HOAI gibt es einen eigenen Leistungsbereich für die Bauüberwachung des Einfamilienhauses. Damit sollten Sie unbedingt Ihren Architekten beauftragen, denn es geht hier darum, dass die gezahlten Leistungen der Baufirmen auch mängelfrei ausgeführt werden. So erkennt beispielsweise der Architekt Mängel bereits während der Bauphase und kann diese sofort reklamieren. Andernfalls könnte die Gewährleistungsfrist verfallen und Sie müssten diese auf eigene Kosten beseitigen.


Beitragsbild: iStock.com/acilo


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